Outing: Ich bin ein echter Bohlen-Fan - oder: "Moore-Pfad Schneifel" am Schwarzen Mann

Outing: Ich bin ein echter Bohlen-Fan – oder: „Moore-Pfad Schneifel“ am Schwarzen Mann

Nach der Schönecker Schweiz und Rund um Prüm sollte uns die letzte Wanderung bei unserem dreitätigen Aufenthalt in Prüm zum Schwarzen Mann bringen, zur höchsten Erhebung der Schneifel. Dem Schwarzen Mann begegneten wir zwar schon im März, als wir im Schnee dort unterwegs waren, doch mehr als die Lifte oder das Blockhaus sahen wir damals nicht; wir gingen nur einige wenige Meter …

… wir haben gepackt, ausgecheckt und eingeladen. Kurz nach dem Frühstück bricht die Aufbruchstimmung über uns herein; wir verabschieden uns, nicht ohne ein »vielleicht bis später einmal« zurückzulassen.

Outing: Ich bin ein echter Bohlen-Fan - oder: "Moore-Pfad Schneifel" am Schwarzen Mann

Sehet hin und folget dem Zeichen!

Von Prüm zum Schwarzen Mann brauchen wir nicht viel mehr als eine Viertelstunde, das letzte Stück Landstraße geht es zwischen dichten Wäldern entlang, bevor sich rechter Hand eine beeindruckende Schneise auftut: der Parkplatz am Blockhaus. Im Winter muss hier einiges los sein – vorausgesetzt, der Winter geizt nicht mit Schnee. Heute sind wir – noch – die Einzigen, die den Wagen hier abstellen.

Zwar war die vorhergehende Nacht offenbar kühl, denn die morgendlichen Temperaturen ließen noch wenig von der Hitze erahnen, die später über uns hinwegrollen sollte. Wobei – wir sind am Schwarzen Mann auf fast 700 Meter Höhe, da lässt es auch die Hitze gemächlich angehen.

Genau wie wir. Auf den 13 Kilometern Wegstrecke dient sich der Weg mit kuschelweichen 200 Höhenmetern an – ein lockerer Gang vor der Heimfahrt also. Und es fängt auch schon gut an: Straße überqueren (angenehm wenig befahren), Blockhaus links liegen lassen (wär auch zu schwer zum Mitnehmen), ab in den Wald. Auch kuschlig, weil angenehm weich und flauschig, Fichtennadeln ebnen den Weg, die Bäume dicht an dicht, aber nicht so eng beisammen, dass sie kein Sonnenlicht mehr zu uns durchließen.[tip]

KurzInfo! 13 Kilometer – 200 Höhenmeter: Diese Wanderung ist wirklich leicht zu bewältigen, obwohl wir an der höchsten Stelle, dem Schwarzen Mann 697,8 Meter Höhe erreichen. Die Rundstrecke „Moore-Pfad Schneifel“ gehört zu einer ganzen Reihe an Wandertouren in Deutschland und Luxemburg: Auf der Webseite NaturWanderPark delux stehen viele weitere Informationen. Die Wandertour ist gut in 4 Stunden zu bewältigen, ohne sich zu hetzen. Gute Wanderschuhe genügen, doch sollte wegen der bei Nässe sicher etwas glitschigen Bohlen auf ein gutes, rutschfestes Profil geachtet werden. Am Ende der Wanderung kann im Blockhaus „Zum Schwarzen Mann“ eingekehrt werden.

Für die Wanderung empfehle ich zum einen Blick auf die Website des NaturWanderParks, auf der auch Materialien zum Herunterladen bereitliegen, zum anderen die unten aufgeführte Wegekarte, die ich bei Outdooractive eingebunden habe und bei der die Wanderung in Schönecken wie im Bericht beschrieben beginnt. Die Wanderstrecke ist gut ausgezeichnet, verlaufen sollte man sich also auch ohne Wanderkarte nicht. Aber wer weiß … Und deshalb haben wir für unsere Wanderungen immer die Wanderkarte “Prümer Land” des Eifelvereins im Rucksack – unbedingt empfehlenswert!

Über den Klickpunkt “drucken” stehen Optionen zur Auswahl, wie detailliert die PDF sein soll – am besten einfach ausprobieren, herunterladen und dann entscheiden, welche Version man bevorzugt. GPS-Tracks können ebenfalls abgerufen werden. Und die Karte kann mit Hilfe des Reiters über dem Kartenbild in unterschiedlichen Ansichten (beispielsweise bei “Google Earth”) betrachtet werden.

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Immer an der wenig befahrenen Straße entlang, erreichen wir mühelos den Schwarzen Mann. Mühelos, weil ein Anstieg nicht zu spüren ist. Der Tranchot-Stein markiert den Schwarzen Mann, eine Plattform nahebei dient als Aussichtskanzel zum … tja, richtig weit gucken geht nicht, dazu ist der Wald zu waldig-dicht. Nicht schlimm, denn schon fügen wir uns wieder ein ins Waldbild, werden eins mit den Bäumen und den Büschen, trampeln sanft über den flaumigen Boden, diesmal abwärts.

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Naschkatze in freier Wildbahn.

Der »Staatsforst Prüm« hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Mal war er sehr bewaldet, dann weniger bewaldet, dann so gut wie gar nicht mehr bewaldet, fast kahl, danach wieder mehr Wald, dann – jetzt – viel Wald. Die Bäume wurden gefällt fürs Bauen und Verbrennen und vieles mehr. Aktuell kann der Wald sich vor lauter Bäumen kaum retten, aber es gibt Areale zwischendrin, da beweist er, dass es auch anders geht. Feucht- und Bruchwälder sind dies, und durch diese bewegen wir uns manchmal fast andächtig.

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Nun fällt mir kein Text ein, der mich zufriedenstellt.

Dieses andächtige Vorwärtsgehen wird nochmal entschleunigt, als wir nach kurzer Zeit einen Querweg erreichen: den Westwallweg. Rund 170 Bunkeranlagen ließen Hitler und seine Schergen von 1938 bis 1940 in der Schneifel für den Westwall errichten; Reichsarbeitsdienst zum Wohle des ganzen Volkes, Beton für 1000 Jahre. Eine kleine Broschüre zum Westwallweg in der Schneifel steht auf „Naturpark Hohes Venn“ als PDF zum Herunterladen zur Verfügung.

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Bunkertrümmer

Die grauen Reste ducken sich jetzt am Wegrand in das, was alles überdauern wird: die Natur. Die Bunker wurden nach dem Krieg gesprengt, die am Wegesrand sind unter der Last zusammengebrochen, nur einige noch so weit erhalten, dass man hineingehen könnte, was aber klugerweise von Zäunen verhindert wird (wobei natürlich nicht mehr alle Zäune unbeschädigt sind, weil einige Schlaumeier sich Zugang mit der Kneifzange verschafft haben …)

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Betonsarg

Gleich nach dem geschmeidigen Abstieg und dem Abbiegen auf den Westwallweg wartet der erste Bunker auf uns. Natürlich ist nicht viel zu sehen, war es ja auch früher nicht, als sie noch »funktionstüchtig« waren. Es gibt ja Menschen, die schauen sich ohne Zwang, aber mit Begeisterung militärische Anlagen an, ich sag mal U-Boote. Mag ja sein, dass ein solches Unterwassergeschoss aus technischer Sicht faszinierend ist, aber selbst einen Kasernenbesuch, als ich in einer solchen eine gewisse Zeit verbrachte, um das Töten zu lernen, verstehe ich nicht. Warum? Will ich sehen, wie und womit andere getötet werden? Welche Mechanismen in Gang gebracht werden können, um Väter und Söhne an der Front und Mütter und Töchter dahinter aus dem Leben zu reißen?

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Bunkerblume

Mit käme es kaum in den Sinn, einen funktionstüchtigen, also in Betrieb befindlichen Bunker zu besichtigen – bestenfalls oder schlimmstenfalls, um den Schrecken, der für mich damit verbunden ist, zu spüren. Ein zerrissener Bunker wie dieser, der sich jetzt vor mir auftürmt, reicht für mich aus, um dem genannten Schrecken nachzuspüren. Womöglich noch intensiver, als dies ein intaktes Gebilde vermöchte, weil hier die Gewalt gepaart ist mit dem Zerfall, das Möchte-groß mit der Vergänglichkeit, der nur kurzzeitigen Überlegenheit solcher Machtsymbole. Was für den Menschen gilt, gilt für militärische Omnipotenzbauwerke erst recht: Staub zu Staub …

Dieser Bunker wird nicht der Letzte sein, den wir sehen.

Wir setzen unsere Wanderung bei Sonnenschein fort, ab und an unterbrochen von den Betonhaufen am linken Wegesrand.

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Ein Griff in die Wundertüte …

Bevor wir den Westwallweg fürs Erste verlassen, wartet noch etwas ganz anderes auf uns. Und doch wieder nicht, denn eine weitere Plattform lädt zum »Dreiländerblick« ein. Leider wird die Informationstafel ihrem Anspruch nicht gerecht – ein Manko, das die Bank, auf der wir uns niederlassen, in nächster Zeit teilen wird.

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Wie in der Schule – mehr Fragen als Antworten.

Die Tafel zeigt gar nichts, dabei wäre doch gut, etwas mehr zu erfahren über die beiden anderen Länder, die wir sehen sollen – jedenfalls die Grenzverläufe dort in der Ferne. So wissen wir halt, das »dort hinten« am Horizont Belgien und Luxemburg liegen, aber mehr auch nicht.

Der Experte für Outdoor und Touren__________________________________________________________________________________________________

Der Panoramablick lässt auch ahnen, weshalb der Westwall genau hier entlang führte. Die Aussicht ist für einen Wanderer grandios. Wie ein Soldat denkt, wenn er zu Kriegszeiten hier im Bunker liegt oder patrouilliert, kann ich mir nicht vorstellen. Eine Aussicht ist eben auch immer eine Ansichtssache, je nach Zeit hat sie nichts Idyllisches, sondern etwas Beängstigendes, wenn sie verbunden ist mit der Angst davor, dort irgendwann den »Feind« auftauchen zu sehen.

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Am Dreiländerblick.

In solchen Augenblicken lernt man die schier grenzenlosen Möglichkeiten, die sich in unserem Land vielen (jetzt nicht sehr klug gucken und sagen: nicht allen – blauäugig bin ich nicht) bietet und an denen auch ich teilhabe, anders einzuschätzen. Wertzuschätzen. Genuss und Nachdenklichkeit geben sich in den besagten Momenten, an Orten wie diesen, die Hand.

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Unbeschwerte Aussicht.

Bald nehmen wir die Wanderstöcke wieder in die Hand und wandern ein Stück hangabwärts, die Häuser von Buchet tauchen auf, verschwinden wieder, als der Weg einen Schwenk nach rechts macht und bald wieder mit uns gemeinsam in das Gemisch von Bäumen und Sträuchern eintaucht.

Die Stille wird für einige Minuten durch einen Kettensäger unterbrochen – ach, die Stille. Sie ist, abgesehen von solch nebensächlichen Ablenkungen – Störungen möchte ich sie gar nicht nennen – umfassend und durchgängig. Die besagte Landstraße liegt still und starr, aus den weniger bewaldeten Talsenken verliert sich selten ein Laut zu uns. Im Gegensatz zur gestrigen Wanderung ist die Nähe zur Natur hier viel besser zu fühlen.

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„Show me the way to the next whisky bar“ oder: Rinder, die auf Ochsen starren.

An einigen verwaisten Rindern vorbei, entlang von Wiesen, die sich wie grüne Sprenkel im Gelände abzeichnen, wandern wir gut gelaunt daher. Die Aussichten sind ja auch sehr gut, zum einen steht uns noch ein Höhepunkt bevor, zum anderen schweift der Blick fast unablässig in die Ferne, immer wieder in eines der drei Länder.

Erste Wolken zeigen sich am Horizont.

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Bohlen pflastern unsern Weg.

Doch bevor die uns zu Leibe rücken können, verlassen wir die freie Landschaft. Schnurstracks führt der Weg uns tiefer hinein in den Wald. Das Quellgebiet des Alfbachs liegt vor uns und unter uns, und besonders das »unter uns« gewinnt mit jedem Schritt mehr an Bedeutung, bis die ersten Bohlen den weichen Wanderweg ablösen. Eine längere Strecke über queren wir den Untergrund über die schmalen, makellosen Bohlenstege. Wir achten auf seltene Pflanzen wie die Glockenheide oder das Wald-Läusekraut, können sie aber nicht entdecken.

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Noch ein Bohlen-Fan.

Das juckt uns aber jetzt nicht, weil die Landschaft auch ohne botanisches Wissen ein Erlebnis ist. Ich liebe Moore. Ich liebe Bohlenwege, die mich auch durch Gebiete leiten, die ich sonst nicht betreten dürfte. Heidekräuter und Pflanzen, die ich sonst nicht in einem Wald vorfinde, die oftmals grotesk geformten Bäume, das abgestorbene Gehölz – all das verleiht einem Moor eine ganz andere, ganz entrückte Atmosphäre, die manchmal wunderbar-schaurig sein kann, wenn die Fantasie sich einschaltet.

Das in der Gesamtsicht kurze Stück durch diesen verwunschenen, anderen Wald ist für mich einer der Höhepunkte und endet viel zu früh.

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Dem Moor entkommen.

Oder doch wieder nicht, denn das Schöne lässt sich am besten genießen, wenn es nicht endlos ist. Am Ende der Bohlentour wartet eine Bank. Das passt. Wir lassen uns nieder und nehmen unsere letzte Urlaubsmahlzeit ein.

Aber wir sind noch nicht am Ende. Die 200 Höhenmeter liegen noch fast komplett, aber fachgerecht aufgetürmt vor uns. In Urlaubsendestimmung packen wir auch die. Wald, Lichtung, Wald, links von uns noch das Königsfenn, dem wir uns aber nur auf Sichtweite nähern können – ein Wechselspiel der Eindrücke auf jetzt wieder gut ausgebauten Wegen.

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Mobiler Wanderwegweiser.

Fast zum Schluss treffen wir wieder auf einen Abschnitt des Westwallwegs. Noch einmal klettern wir am Zaun rundherum, diese Bunkeranlage ist geflutet, die Betonwände sind eingestürzt, die Pflanzen haben sich das zurückerobert, was ihnen einst unfreiwillig genommen wurde.

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Bunker

 

Petra stehen die Tränen in den Augen, als wir weitergehen. Manchmal kann Natur erschrecken. Manchmal sind Gegensätze schrecklich. Ein von Menschenhand hingeworfenes Ungetüm inmitten der grün schimmernden Natur (wobei diese Natur natürlich auch nichts Ursprüngliches hat, sondern von Menschen hingebogenes). Widersprüchlicher kann eine Wanderung kaum enden.

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So sollen Informationstafeln ausschauen.

Für uns enden an dieser Stelle die »3 Tage Prüm« – mit einer Wanderung, die uns auf unterschiedliche Weise begeistert und nachdenklich gemacht hat. In aller Regel ist eine Wald-Wanderung etwas aus der Zeit Gehobenes, was sie gerade deshalb ja auch so attraktiv macht. Weggehen von den täglichen Problemen, sich auf Dinge besinnen, die »schön« sind, keine Sorge bereiten und vieles mehr. Gleichzeitig lässt einen der Westwall oder das, was davon noch vorhanden ist, nicht unberührt. Gerade dies aber hebt diese Wanderung über ein seichtes Dahinwandern hinaus – vorausgesetzt, man will nicht nur die Gegenwart genießen, sondern sich auch der Vergangenheit öffnen.

Auf der Rückfahrt nach Neuwied ziehen die ersten dicken Wolken über uns hinweg. Wir haben in Prüm die letzten richtig heißen Sommertage erwischt.

Es ist Zeit für die ersten Herbstwanderungen …

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Urlaubsgefühle zum Mitnehmen.

7 Comments
  • Jonas
    Posted at 18:13h, 20 September Antworten

    Ach, was hab ich für einen Schrecken bekommen bei dem Titel! Aber da war ich wohl auf dem Holzweg :)
    Schöner Bericht und stimmungsvolle Fotos!
    LG, Jonas

    • Georg
      Posted at 18:24h, 20 September Antworten

      Bohlen sind halb so schlimm. :-)

  • Michael Moll
    Posted at 16:42h, 17 September Antworten

    Na da habe ich mich bei der Überschrift aber schön gewundert, was der Dieter mit Wanderungen zu tun. Bis es dann klick machte ;-) Ja, Wanderwege auf Holzstegen finde ich auch immer wieder interessant – bin also auch ein Bohlen-Fan. Nur bei den Bunkern habe ich aus reinem Geschichtsinteresse eine andere Meinung (was aber ganz bestimmt nicht heißt, dass ich sie gut finde).
    Viele Grüße und danke für den Bericht!
    Michael

    • Georg
      Posted at 16:58h, 17 September Antworten

      Wer ist Dieter? :-)

      Das geschichtliche Interesse teile ich, Michael, ich tue mich nur mit der Faszination schwer, die Kriegsgeräte oder die Bauten auf manche Menschen ausüben. Hinzu kommt bei dieser Wanderung sicher für Petra und mich auch, dass uns der Gegensatz ziemlich getroffen hat. Ich hatte mich in jungen Jahren sehr mit dem Nationalsozialismus beschäftigt und meine Ansichten dazu gefestigt, mich aber die Jahre danach weniger mit der Thematik befasst; gut möglich, dass mich dies jetzt – eben bei der Wanderung – mit größerer Wucht getroffen hat und ich meinen Standpunkt entsprechend deutlich benannt habe.

  • Angelika
    Posted at 16:01h, 17 September Antworten

    Ein wirklich schöner Bericht, der einen nachdenklich macht aber auch durch Deine Texte so oft schmunzeln lässt – wie auch der Weg selbst hat er von allem ein bischen. Ich finde es auch immer erstaunlich wie die Natur sich doch alles wieder zurück holt – zum Glück.
    Vielen Dank für die Eindrücke und Aussichten in die beiden Nachbarländer :-)
    Liebe Grüsse Angelika

    • Georg
      Posted at 16:50h, 17 September Antworten

      Vielen Dank, Angelika! Das machte diesen Weg auch besonders reizvoll, die „schöne“ Gegenwart und die „nicht schöne“ Vergangenheit.

  • Guido
    Posted at 14:31h, 17 September Antworten

    Wieder sehr schön beschrieben; am Schwarzen Mann war ich allerdings schon lange nicht mehr; ich schätze mal, so ne 20 Jahre her ist es bestimmt. Die Einsamkeit dort oben ist schon eindrucksvoll, im Sommer wie im tiefsten Winter (außer an schneereichen Wochenendtagen).
    Ich weiß noch, wie die Amis da oben eine Spähstation hatten mit Radar und Abhörantennen und diesmehr. Kaserniert waren sie in einer Siedlung in Prüm (heute Asylantenheim, glaube ich); sie lebten nur unter sich und kauften ein in ihren eigenen Shops in Bitburg. Und fuhren ihre Auto viel schneller als erlaubt, wie übrigens auch die einheimischen Jugendlichen, die hin und wieder, aber regelmäßig von einem Baum gekratzt werden mussten… LG, Guido

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