Leibeswohl in Nieheim

Leibeswohl in Nieheim

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Menne’s Nieheimer Schaukäserei

Wie könnte die TeutoBloggerWG besser für mich enden, als mit einem kulanarischen Spaziergang durch die Stadt Nieheim.

Wobei: Nieheim musste ich natürlich vorher auf der Landkarte suchen. Geht den meisten Menschen mit Neuwied aber auch nicht anders, und Neuwied ist rundherum zehn Mal größer als dieses beschauliche Städtchen im Kreis Höxter.

Finden tut’s mein Navigationsgerät allemal, der Treffpunkt an einem der Ortseingänge ist auch schnell ausgemacht, besonders, da gerade ein Reisebus eine große Anzahl Menschen in die Freiheit entlässt. Sie wollen wie ich in Menne’s Nieheimer Schaukäserei.

Gästeführer Helmuth Hans trifft sich hier mit mir. Gemeinsam besichtigen wir die Käserei, aus der die Rohstoffe aus der Region verarbeitet werden. Wir schließen uns kurzerhand einer laufenden Führung durch die Schaukäserei mit dem Produktionsraum an. Mir gelingt dann noch ein rascher Blick in den Vorratsraum, in dem sich die Käselaibe stapeln.

Im Hofladen werden neben regionalen Produkten wie Honig oder Eiern natürlich auch zahlreiche Käsesorten angeboten. Wer so wie ich Käse liebt, kommt hier garantiert auf seine Kosten. Für daheim nehme ich mir auch den ganz speziellen Nieheimer Käse mit Kümmel mit, ein Sauermilchkäse und eine regionale Spezialität, der schnittfest oder als Reibekäse genossen wird. Wer richtig auf Käse abfährt, sollte sich nicht den Deutschen Käsemarkt entgehen lassen. Der Käsemarkt findet alle zwei Jahre in den Straßen von Nieheim statt. In diesem Jahr geht er vom 31. August – 2. September mit rund 500 Sorten und abgerundet mit Weinen über die Bühne.

Malerische Gebäude im Stadtkern

Überhaupt wird das heute eine Tour zum Appetit anregen. Doch zuerst steht Laufarbeit an – wobei der Begriff »Laufen« sicher übertrieben ist, denn wir gehen eher gemütlich durch die Straßen. Heute, am Sonntag morgen, ist nicht viel los, Helmuth Hans nimmt sich Zeit, um mir beispielsweise das Rathaus aus dem Jahr 1610 oder später das derzeit nicht bewohnte Richterhaus aus 1710 vorzustellen. Die katholische Pfarrkirche stammt in den ältesten Gebäudeteilen sogar aus dem 13. Jahrhundert.

Um 1230 wurden dem doch eher kleinen Dorf die Stadtrechte verliehen mit niederer Gerichtsbarkeit, Münzrecht und Marktrecht. Vom Alter der Stadt zeugt auch der Holsterturm, den wir vom Kurpark nahe beim Nikolausbach auf der Höhe des Holster Berges erkennen – ein ehemaliger Wartturm, der heutzutage bestiegen werden kann und eine schöne Aussicht bietet.

Am Nikolausbach steige ich einige Stufen hinab und luge in das unterirdische Gewölbesystem, das noch aus dem Mittelalter stammt. Mich beeindrucken auch die zahlreichen Fachwerkhäuser, die die oftmals schmalen Gassen säumen.

Museen, so weit das Auge reicht

Nieheim ist überhaupt eine Stadt der Museen. Als Erstes besuchen wird das Sackmuseum, in dem ich mich so richtig heimisch fühle, ohne genau zu wissen, warum. Das Museum ist in einem mehr als 100 Jahre alten Backsteingebäude untergebracht und zeigt auf vier Ebenen alles rund um den Sack. Muss man gesehen haben – so viele Säcke auf vielen Haufen sind mir natürlich noch nie unter die Augen gekommen. Richtig klar wird einem sicher auch erst im Sackmuseum, dass der Sack in seinen vielen Formen ein täglicher Begleiter ist.

 Nicht weit entfernt – so, wie Nieheim ein Ort der kurzen Wege ist, was mir jetzt, am dritten Tag der TeutoBloggerWG, sehr recht ist – statten wir dem Deutschen Brotmuseum eine Visite ab. An Backtagen werden hier Brote und Kuchen gebacken, aber auch sonst gibt es einiges zu sehen und zu erfahren; beispielsweise, dass Pumpernickel nicht gebacken, sondern über sehr lange Zeit gegart wird.

Der Hunger macht sich bei mir jetzt richtig bemerkbar. Gut, dass wir uns nun dem Westfalen Culinarium nähern. Im Deutschen Biermuseum ist Brautag. Wir genießen noch einige wenige Schlucke – die Rückfahrt verhindert ein ausgiebiges Verkosten – vom noch vorrätigen Bier. Ehrenamtlich wird hier gebraut, derzeit ein »Bürgerbier Gold«, sonst das Nieheimer Bürgerbier: bernsteinfarben und nicht gefiltert.

Als ob mein Leibeswohl nicht schon genug auf die Probe gestellt wird, kurven wir nun noch durch das Käsemuseum und das Schinkenmuseum. Alles Wissenswerte zu den nichtvegangen Köstlichkeiten kann ich hier erfahren – und würde ich auch, wenn nicht der Hunger meine Schritte lenkte.

Und die führen uns nun zielsicher ins angeschlossene Restaurant Meilenstein. Dort wartet eine echte Brotzeit auf uns, die noch ein wenig bereitstehen muss, bis ich endlich die nötigen Fotos gemacht habe.

Dann hörte man mich nur noch Schmatzen! Lecker war’s …

Nieheim ist alleine wegen der kulinarischen Spezialitäten (in flüssiger, fester und musealer Form) eine Reise wert; der Käsemarkt rundet das Angebot sicher ab. Und wer in Nieheim ist, sollte eine andere Sehenswürdigkeit anschauen, die mir diesmal wegen der fehlenden Muße entgangen ist: Die Nieheimer Flechthecken, die hauptsächlich aus Haseln bestehen und mit Weiden standfest gemacht werden. Sie dienen als Weiden und sind bestimmt auch eine Augenweide im tristen Einerlei der üblichen Eingrenzungen landwirtschaftlicher Flächen.


Alle anderen Partner bei der TeutoBloggerWG

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opjueck.de

Jessica Koch fernwehundso.de
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Hinweis! Meine Reise wurde unterstützt von Teutoburger Wald Tourismus und weiteren Institutionen vor Ort. Dieser Artikel ist in einer Kooperation entstanden und deshalb als Anzeige gekennzeichnet. Dennoch gebe ich hier meine ganz persönlichen Eindrücke wieder. Darüber hinaus habe ich mich per Outdoor Blogger Codex dazu verpflichtet. Mein Dank geht an alle Menschen, die mich bei meinen Erlebnissen begleitet und unterstützt haben.

1 Comment
  • Nina Nolte
    Posted at 18:54h, 31 Juli Antworten

    Sehr schöner Bericht. Vielen Dank.

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