Traumpfad Wolfsdelle

Traumpfad Wolfsdelle

Wer will bei diesem Winterwetter wandern? Ich nicht. Dafür schwelge ich in Fotos und freue mich aufs kommende Frühjahr (oder auf einige schöne Wintertage). Für mein Traumpfade-Buch wanderten wir auch auf dem »Traumpfad Wolfsdelle«. [Eigentlich wäre der »Traumpfad Waldschluchtenweg« an der Reihe, aber der wird in diesem Jahr wegen Straßenausbauarbeiten mehrere Monate gesperrt sein, sodass ich lieber einen zugänglichen Traumpfad vorstelle.]

Der Traumpfad ist gemütliche 10,4 Kilometer lang. Er läuft von Rhens am Rhein aus an der Nikolauskappele vorbei über die Wolfsdelle hinauf zum Kriesenkopf. Ach, ich sollte erwähnen, dass Petra und ich diesen Traumpfad immer mit dem Uhrzeiger gehen, weshalb uns viele Wanderer keuchend den Anstieg aus dem Oberen Mühlbachtal zum Kriesenkopf keuchend entgegenkommen.

Wir dagegen wandern völlig entspannt durch das genannte Tälchen, gewinnen dann in mehreren Schleifen an Höhe, ohne großartig außer Puste zu geraten, bis zu einer schön gelegenen Schutzhütte mit großartigem Ausblick ins Rheintal und zur Marksburg. Später schlendern wir durch luftigen Mischwald und an Streuobstwiesen entlang zum jüdischen Friedhof.

Eine Handvoll Geschichte sammeln wir am Königsstuhl ein, packen noch letzte Aussichten rüber zur Marksburg, auf den Rhein und runter auf Rhens in den Rucksack und steigen dann hinab nach Rhens.

Bevor wir nach Hause fahren, betrachten wir besonders rund um den Marktplatz mit dem Ochsenbrunnen die Fachwerkhäuser. Die Altstadt säumt auch heute noch eine Stadtmauer mit ihren Toren. Am Rheinufer entdecken wir noch den Scharfen Turm, der ab 1396 errichtet wurde und der als Hexenturm gilt, nachdem dort 1645/46 zehn Menschen wegen angeblicher Hexerei in Haft saßen.

Den »Traumpfad Wolfsdelle« wandern Petra und ich immer wieder, weil er vieles verbindet, was wir mögen: Grasbewachsene Pfade wechseln sich ab mit breiteren Wegen an Streuobstwiesen und durch weite Landschaften, interessante Orte tauchen vor uns auf, in stille Wälder tauchen wir ein – wobei der Traumpfad an einem der Fototage regen Zuspruch fand. Aber die Traumpfade sind ja lang genug, dass sich immer irgendwo ein Plätzchen zum Rasten findet.

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