Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Tourinformationen zum Traumpfad Hatzenporter Laysteig:

Anspruch: mittel
Länge: 11,9 km
Dauer: 4:00 Std.
Höhenmeter: Aufstieg: 481 Abstieg: 481

Saison: März bis Oktober, nicht bei Eis- und Schneeglätte

Kurzbeschreibung: Mitten in den Weinbergen suchen wir eine Wetterstation auf, steigen über die Moselterrassen zur Rabenlay, lassen uns auf dem Maifeld den Wind um die Ohren pusten, finden schattige Orte im Schrumpftal, lassen uns auf dem Mosel-Panoramaweg von der Sonne verwöhnen und erleben ein kleines Abenteuer auf einem Klettersteig.

Anfahrt mit dem Auto: B 416 an der Mosel von Koblenz bis Hatzenport, 56332 Hatzenport, Bahnhof, Oberstraße, Parken am Bahnhof

Anfahrt mit Bus & Bahn: RB 81 (täglich) von Koblenz-Hbf. bis Hatzenport-Bf.

Ausgangspunkt: 56332 Hatzenport, Bahnhof, Oberstraße/Schrumpftal

 

Wir starten unsere Wandertour am Bahnhof in Hatzenport, gehen durch die Straße Schrumpftal, unterqueren die Eisenbahnbrücke und steigen dann am Bannweg über Steinstufen auf dem felsigen Weinbergspfad mit Hilfe von Seilversicherungen hinauf. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind, wie auch später auf dem Klettersteig, erforderlich.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Nebel über der Mosel

Wir erreichen eine Weinbergstraße, gehen 50 Meter nach rechts und dann erneut links in den Weinberg hinein. Wieder helfen uns eine Seilversicherung und Holzbohlen beim Aufstieg, der an der Wetterstation endet. Sie wird von einem privaten Wetterdienst betrieben, der die Wetterdaten beispielsweise der ARD zur Verfügung stellt.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Gute Stelle für ein Traumpfade-Schild

Nun wandern wir zwischen den Weinbergen unterhalb der Kreuzlay auf ebenem Weg weiter, schauen hinab auf Hatzenport und die Mosel und wenden uns nach rund 300 Metern rechts einige Steinstufen hinab, wandern nun wieder nach links danach laufen wir weiter an den Moselterrassen entlang, bis der Weg in Serpentinen leicht aufwärtsführt. Die Moselterrassen müssen noch immer naturnah bewirtschaftet werden, damit die Areale nicht verwalden. Wir überwinden im Naafgraben ein Bächlein, das in früheren Zeiten durchaus mehr Wasser führte.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Trockenmauern säumen den Traumpfad

Danach passieren wir zwei im 19. Jahrhundert aus Bruchstein erbaute Weinberghäuschen, die „Wingatshäisje“, in denen auch wir Platz nehmen könnten, wenn uns der Regen überrascht. Über felsigen Grund, mal auf, mal ab, wandern wir entlang der alten Trockenmauern, bis wir auf die Winzerhütte mit schönem Ausblick hinab auf Hatzenport stoßen. Für eine Rast aber ist es uns zu früh, sodass wir links weitergehen.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

An der Winzerhütte

Nach der Winzerhütte können wir einen 100 Meter weiten Abstecher hinunter zur St. Johanniskirche einplanen. Die ehemalige katholische Bergkirche wurde 1280 erbaut; ein Fenster am linken Nebenaltar zeigt eine Kreuzigungsszene und datiert um 1480. Besichtigung ist sonntags von 13:00 bis 17:00.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Die Bergkirche schmiert sich in die Weinberge

Zwischen wild wuchernden Sträuchern und Brombeerhecken schlängelt sich unser Pfad weiter bis zum Felsplateau Rabenlay. Dabei fallen uns besonders die zahlreichen brachgefallenen Weinberge auf, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Wichtig ist es, dass die Terrassen in den sogenannten Chören beispielsweise mit dem Weinbergpfirsich kultiviert werden. Wir entdecken im Weinberg fast verborgen eine der alten Zwei-Schienen-Bahnen, die 1926 in Hatzenport erstmals eingesetzt wurden; heute dagegen werden Monorackbahnen genutzt.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Grün, wohin das Auge schaut

An der Rabenlay lassen wir uns auf einer Traumliege nieder und schauen moselaufwärts bis zur Burg Bischofstein. Bald aber umkurven wir die Schutzhütte und verabschieden uns vorerst von der Mosel. Wir haben das Maifeld erreicht, eine leicht hügelige Region, die bevorzugt zum Getreideanbau genutzt wird.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Blick von den Moselterrassen

Die folgenden 1,5 km führen uns bis zur Kreuzlay an der Hangflanke entlang, rechts sehen wir großflächige Korn- und Maisfelder, die besonders zur Blütezeit ein buntes Bild bieten. Wir passieren den Betzemerhof auf Sichtweite, bis wir links zwischen Sträuchern ein Kreuz entdecken. Der kurze Abstecher zur Kreuzlay wird mit einer famosen Aussicht ins Moseltal belohnt, doch natürlich achten wir darauf, uns nicht zu nahe an den Abgrund heranzuwagen.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Im Maifeld

100 Meter nach der Kreuzlay wenden wir uns vom Hang ab und wandern quer zwischen den Feldern, biegen nach 60 Metern links ab und gehen weiter bis zur Hangkante, dort dann wieder rechts. Wir gelangen auf einen asphaltierten Weg, wandern ihn 80 Meter bergab und dann nach rechts auf einen Wiesenweg. Einige Meter geht es wieder zwischen Feld und Hecken entlang bis zu einer Wegspinne an einem Hochsitz, an dem wir uns scharf links halten. Wir umlaufen den Schromber Thalsberg und tauchen dann links an einer Rastbank in den Wald ein.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Zartes Gedeihen zwischen Steinen

Der Weg verschmälert sich, und entlang von Buchen und Eichen wandern wir erst über eine Felsrippe, danach zügig hinunter ins Schrumpftal. Namentlich sind 15 Mühlen bekannt, die über die Jahrhunderte in diesem idyllischen Tal bestanden; die ersten Mühlen wurden 1326 und 1332 in Kaufverträgen genannt.

Im Talgrund halten wir uns links, wandern am munter plätschernden Schrumpfbach talabwärts, überqueren nach 400 Metern die K 40 und setzen unseren Weg weiter am Bach entlang fort. In einer Rechtskurve sehen wir, als unser Waldweg langsam ansteigt, links von uns die Bornsmühle, die 1409 erstmals als Schromber Walkmühle erwähnt wurde. An steilen Felswänden vorbei gelangen wir auf einen Waldweg. Wir folgen ihm erst gemächlich, später dann eifriger den Süsseberg hinan, und wir freuen uns etwas atemlos, nach dem strammen Anstieg eine Rastbank mit Blick ins Schrumpftal zu erblicken.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Schmale Wege durch die Weinberge

Auf einem grasbewachsenen Feldweg wandern wir weiter bis zur L 113, überqueren sie umsichtig, und laufen dann erst leicht bergab, dann an einem Wäldchen und an Schafweiden vorbei wieder bergauf. An einer Weggabelung halten wir uns links und wandern auf der asphaltierten Straße bis zur Kreuzung, dann auf dem Feldweg wieder geradeaus mit schönem Blick in den Hunsrück. An der Hangkante gehen wir rechts, folgen der von Hecken und goldgelb getünchten Maisfeldern flankierten Strecke rund 800 Meter und schwenken dann scharf nach links in den Hang hinein.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Gute Stelle für ein Traumpfade-Schild

Auf schmalem Pfad hangeln wir uns zwischen Eichen und Buchen an der Bergflanke entlang, Rastbänke warten auf uns, während wir erneut die Trockenmauern entdecken, bis die Bäume weichen und den Blick auf die Mosel freigeben. An einer Traumstation legen wir eine Pause ein, die wir mit der fabelhaften Aussicht garnieren. Auf dem Mosel-Panoramaweg wandern wir mit Blick auf Hatzenport an eingebrochenen Trockenmauern vorbei. Diese sehen zwar hübsch aus, doch wird das Mikroklima bedroht, weil nur intakte Mauern seltenen Tieren wie dem Apollofalter oder der Smaragdeidechse Unterschlupf bieten.

Traumpfad Hatzenporter Laysteig

Auf der Kletterpassage Am Dolling

Nach 1,5 km erreichen wir die Straße Auf dem Dattel in Hatzenport und wandern diese entlang bis zu einem Abzweig. Wir steigen den Fußweg hinunter zum Dattelsweg, halten uns jedoch gleich hinter einigen Bäumen links und gehen über die Wiese zur L 113. Zwar können wir diese Passage umgehen, indem wir den Dattelsweg und dann den Bergweg in Richtung Bahnhof direkt zu unserem Zielpunkt gehen. Doch wir gönnen uns die kurze Episode am Klettersteig, wandern 50 Meter weiter bergauf, queren die Straße und steigen auf der anderen Seite sofort über einige Treppenstufen aufwärts zur Kletterpassage Am Dolling. Wenn wir den Steilhang hinaufschauen, sehen wir weit über uns die markante Kreuzlay. Zwischen Rebstöcken erreichen wir auf einem Grasweg den mit einem seilversicherten Abstieg eingeleiteten Steig. Eine erste Leiter bringt uns sicher tiefer hinunter, später schließt dann eine kurze Leiter den Klettersteig ab. Einige Treppenstufen führen uns ins Schrumpftal. Sobald wir nun die Bahnunterführung passieren, sind wir bereits am Zielpunkt.

No Comments

Post A Comment